Bewirtschaftung der „Oberen Krautgärten“ in der Zusamaue durch Hochwasser erschwert
Auch wenn es auf dem Foto so aussieht als ob alles wächst und gedeiht, so täuscht der Eindruck. Leider hat in diesem Jahr das Hochwasser Anfang Juni die Pflanzbemühungen der Kleingärtner in den „Oberen Krautgärten“ nahezu vollständig zerstört.
Normalerweise sprießt es üppig auf den „Krautstrangen“ der Zusamaue. Das liegt an dem reichhaltigen und fetten Boden, der durch die regelmäßigen Überschwemmungen von guter Qualität ist. In diesem Jahr aber kam das Hochwasser zu einer ungünstigen Zeit und stand viel zu hoch und zu lange zwischen den Beeten. Manch einer der Hobbygärtner hat nach der Flutkatastrophe nochmal angepflanzt, aber viele verzichten in diesem Jahr auf Salat, Gurken und Paprika aus eigenem Anbau, da doch auch Öl und andere Stoffe mit dem Wasser angeschwemmt wurden.
Bereits Anfang des 19. Jahrhunderts gab es erste Schrebergärten mit dem Ziel, den Hunger und der Verarmung in den Städten entgegenzuwirken. Auch heute ist es wieder modern und entspricht dem Zeitgeist, sich selbst mit Biogemüse zu versorgen. In vielen Schrebergartenanlagen gibt es Warteliste.
Für die Parzellen – auch in Zusmarshausen – gibt es bestimmte Bewirtschaftungsgrundsätze: Die Fläche ist als sog. Grabeland ausgewiesen, bei der auf Mineraldünger, flüssigen Mist und chemischen Pflanzenschutzmittel verzichtet wird. Ökologie, Natur- und Umweltschutz spielen in Schrebergärten eine wichtige Rolle, da die Bewirtschaftung nahezu ohne den Einsatz von künstlichen Stoffen erfolgt.
Bernhard Uhl, Geschäftsführer des Landschaftspflegeverbandes und zugleich Bürgermeister, freut sich sehr, dass der Landschaftspflegeverband auf der Fläche am Rande der Zusamaue in unmittelbarer Ortsnähe Hobbygärtnern 25 Parzellen anbieten kann. „Die „Krautgärten“ sind sehr gefragt und selten ist eine Parzelle länger unbewirtschaftet oder frei“, so der Rathauschef. „Schade, dass in diesem Jahr die Ernte buchstäblich „ins Wasser gefallen“ ist.“
Bild zur Meldung: andschaftspflegeverbandsgeschäftsführer und Bürgermeister Bernhard Uhl (2. von rechts) beim Besuch der Pächter „Obere Krautgärten“ / Fotograf: Markt Zusmarshausen