Bahnprojekt Ulm-Augsburg - Newsletter jetzt abonnieren

Die DB Netz AG hat mit Schreiben vom 22.04.2021 darüber informiert, dass ab 06.05.2021 die erste Ausgabe ihres Newsletters "Einblicke in das Bahnprojekt Ulm-Augsburg" erscheint. Dort sind alle Neuigkeiten sowie alle Informationen zum aktuellen Stand des Projekts zu finden. Außerdem gewährt der Newsletter einen kleinen Einblick hinter die Kulissen eines Großprojekts. Es ist geplant, dass der Newsletter vier Mal jährlich erscheint. Je nach Projektgeschehen sind Sonderausgaben möglich. 

Alle interessierten Bürgerinnen und Bürger können sich ganz einfach unter www.ulm-augsburg.de unter "Dialog" zu dem Newsletter anmelden. 

 

Die textlichen Inhalte des 1. Newsletters finden Sie nachfolgend:

 

 

Ulm–Augsburg | #1
Newsletter Ausgabe Mai 2021

Einblicke in das Bahnprojekt

Herzlich Willkommen beim Newsletter zum Bahnprojekt Ulm–Augsburg,
wir begrüßen Sie zu unserer ersten Ausgabe des Newsletters
"Einblicke ins Bahnprojekt Ulm–Augsburg". Etwa viermal pro Jahr
nehmen wir Sie mit hinter die Kulissen und liefern Ihnen die
Neuigkeiten aus dem Bahnprojekt. In dieser Ausgabe erwarten
Sie folgende Themen:
• Aktueller Stand des Projekts
• Die nächsten Schritte in der Vorplanung
• Im Dialog mit der Region
• Wussten Sie schon: Zuständigkeiten im Nahverkehr
• Hinter den Kulissen: Ein Blick ins Büro

Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre.

Markus Baumann
Projektleiter


Aktueller Stand des Projekts
Darauf hat die Region lange gewartet: Der Bund erteilte der Bahn
den Auftrag für das Bahnprojekt Ulm–Augsburg. Im Februar 2019
verkündete die Bahn im Rokokosaal der Regierung von
Schwaben den offiziellen Projektstart des Bahnprojekts Ulm–
Augsburg. Bis heute ist viel passiert: Nur eineinhalb Jahre später
stellten wir der Region im Oktober 2020 unsere
Raumwiderstandskarte sowie vier Trassierungsräume mit einer
Untervariante vor. Damit haben wir den Grundstein für die
Vorplanung geschaffen - die zweite von neun Leistungsphasen
bei Bauprojekten. Unser nächster großer Meilenstein ist die
Übergabe des Projekts in das Raumordnungsverfahren an die
Regierung von Schwaben Anfang 2023.
 

Die Raumwiderstandskarte – Eine Bahnstrecke zwischen
vier Farben

Eine der wichtigsten Ergebnisse aus der Grundlagenermittlung ist
die Raumwiderstandskarte. Dabei handelt es sich um eine Karte,
welche den Suchraum zwischen Ulm und Augsburg darstellt.
Dieser ergibt sich aus dem Start- und Endpunkt der Strecke.
Innerhalb dieses Suchraums wird die spätere Zugverbindung
verlaufen.
Raumwiderstände beschreiben schützenswerte Gebiete, die wir
beim Bau einer neuen Eisenbahnstrecke vermeiden sollten.
Diese wurden nun innerhalb des Suchraums ermittelt.

Auf der Suche nach Widerstand
Es gibt viele verschiedene Schutzgüter. Das wichtigste Schutzgut
ist mitunter der Mensch mit Siedlungsgebieten sowie
ausgewiesenen Freizeit- und Erholungsgebieten. Weitere
Schutzgüter sind z.B. Wasser, Flora, Fauna und Habitat,
Kulturschutzgüter, Luft oder auch Klima. Wir haben alle
Umweltschutzgüter in vier verschiedene Klassen eingeteilt und
nach festen Vorgaben von geringen Raumwiderständen bis zu
sehr starken Raumwiderständen beurteilt.

Vier Farben für eine Bahnstrecke
Die einzelnen Kategorien der Schutzgüter wurden anschließend
in einer allumfassenden Raumwiderstandskarte
zusammengeführt. Hierbei stellt die Farbe Weiß geringe
Widerstände dar, Gelb zeigt mittlere Widerstände, Orange hohe
und Rot hingegen zeigt sehr hohe Widerstände an. Somit stellt
die Raumwiderstandskarte eine wichtige Grundlage bei der
Suche nach möglichen genehmigungsfähigen
Trassierungsräumen dar.


In der Vorplanung fühlen wir den Trassierungsräumen richtig auf den Zahn
Die Raumwiderstandskarte bildet die Grundlage für die
Trassierung zwischen Ulm und Augsburg und zeigt, in welchen
Bereichen wir eine Bahnstrecke legen dürften. Um nun eine
sinnvolle Streckenführung zu finden, haben wir zwischen den
roten Flächen 500 Meter breite Trassierungsräume bestimmt.
Neben Schutzgebieten müssen wir außerdem die folgenden
Anforderungen des Bundesverkehrswegeplans 2030 (BVWP)
und des Deutschlandtakts beachten:
• Neue Fahrzeit: 26 Minuten zwischen Ulm und Augsburg
im Fernverkehr
• Der Fernverkehrshalt Günzburg bleibt (Fahrtzeit über
Günzburg von 40 Minuten)
• Grundsätzlich für Geschwindigkeiten bis zu 300 km/h
befahrbar
• Für Güterzüge befahrbar
Aufgrund dieser Anforderungen konnten wir vier
Trassierungsräume mit einer Untervariante erarbeiten. Diese
haben momentan eine Breite von 500 Metern und werden in der
Vorplanung nun auf 20 Meter breite Trassen reduziert.

Für eine gute Streckenfindung müssen wir anschließend noch
weitere Faktoren berücksichtigen. Neben den Schutzgütern und
den Fragen, wie diese umgangen werden können, müssen wir
auch andere Bauprojekte beachten und natürlich die
Wirtschaftlichkeit des Projekts im Auge behalten. So ist es
beispielsweise möglich, ein Schutzgut mit einem Tunnel zu
unterfahren, jedoch hat dieser Tunnel deutlich höhere Kosten als
eine überirdische Bahnstrecke.

Zusammen mit Planungsbüros und in Abstimmung mit den
Behörden der Region erarbeiten wir derzeit verschiedene
Streckenführungen innerhalb der Trassierungsräume, die wir
Anfang 2023 an die Regierung von Schwaben übergeben wollen.
Sie prüft im Raumordnungsordnungsverfahren, ob die von uns
erarbeiteten Trassen den landesplanerischen Belangen
entsprechen.

Schritt für Schritt kommen wir gemeinsam mit der Region dem
Ziel immer näher, eine gute Lösung zu finden. Und dabei haben
wir Mensch und Natur stets im Blick!

Im Dialog mit der Region - Wir müssen reden!
Der Austausch mit der Region ist das A und O bei diesem
Projekt. Denn einerseits möchten wir, dass sich jede:r über das
Bahnprojekt Ulm-Augsburg informieren kann, andererseits
profitieren auch wir vom Austausch mit der Region.
Deshalb haben wir unser Dialogangebot breit aufgestellt.

Informationen gibt es einerseits zu jeder Tag- und Nachtzeit auf
unserer Projekthomepage www.ulm-augsburg.de.
Außerdem freuen wir uns auf Post von Ihnen über
.

Der persönliche und direkte Austausch mit Ihnen ist uns ein
wichtiges Anliegen. Daher starteten wir bereits im Dezember
2020 mit der ersten öffentlichen Bürgerveranstaltung. Aufgrund
der aktuellen Pandemiesituation mussten wir diese in den
digitalen Raum legen, dennoch oder vielleicht gerade deswegen
war unser Webcast zum Bahnprojekt Ulm–Augsburg sehr
gefragt: Knapp 630 Zuschauer:innen lauschten dem Vortrag von
Projektleiter Markus Baumann und Projektingenieur Johannes
Metzger und stellten ihre Fragen oder Anmerkungen per Chat.

Viel lieber möchten wir aber persönlich mit Ihnen sprechen.
Zunächst – coronakonform – in kleinen Gesprächsgruppen.
Daher haben wir uns etwas Besonderes einfallen lassen:

Das Infomobil "ULA" kommt
Es hört auf den Namen ULA und bildet das Herzstück unseres
Bürgerdialogs: Unser Infomobil.
Wir wollten eine Anlaufstelle schaffen, in der sich alle
Interessierten über das Projekt informieren können. Doch
stationär erschien uns nicht richtig: Wo sollten wir ein Infobüro
eröffnen, zu dem alle gleichermaßen Zutritt haben können?
Wir entschieden uns also für eine mobile Variante und haben
einen Anhänger ausgebaut. Das Infomobil ULA startet im Juni
und tourt dann durch die Region. Besucher:innen können sich
dort umfassend zum Projekt informieren – sei es in einem
Gespräch mit uns und / oder anhand unserer vielfältigen und
interaktiven Informationsangebote. Weitere Informationen zu ULA
gibt es bald auf unserer Homepage – Vorbeischauen lohnt sich!


Die zwei Gremien des Bahnprojekts
Das Bahnprojekt Ulm–Augsburg wird begleitet von zwei festen
Gremien: Der Projektkoordinierungsrat und das Dialogforum.
Doch wieso gibt es zwei Gremien? Das Bahnprojekt ist über die
Region hinaus bekannt und ist für die gesamte Bayerische und
Deutsche Infrastruktur sehr wichtig. Daher werden im
Projektkoordinierungsrat vor allem überregionale Themen mit
den Landräten, Oberbürgermeister:innen, überregionalen
Verbänden und Abgeordneten besprochen. Das Dialogforum
hingegen widmet sich den lokalen Themen aus der Region.
Damit alle drei Landkreise Neu-Ulm, Günzburg und Augsburg
gleichmäßig vertreten sind, nehmen an diesem Gremium die
(Ober)-Bürgermeister:innen und Vertreter:innen von
verschiedenen Kreisverbänden teil. Darunter sind Umwelt-,
Landwirtschafts-, Wirtschaftsverbände sowie Fahrgast- und
weitere Regionalverbände. Mehr zu den beiden Gremien
erfahren Sie auf unserer Homepage.


Wussten Sie schon?
Es gibt drei verschiedene Zugarten, die die deutschen Schienen
nutzen: Fern- und Güterverkehr sowie Nahverkehr. Während
Fern- und Güterverkehr eigenwirtschaftlich betrieben werden,
wird der Nahverkehr von den einzelnen Landesregierungen
ausgeschrieben. Der Freistaat Bayern ist also mit seiner

Bayerischen Eisenbahngesellschaft (BEG) für alle Belange rund
um den Schienennahverkehr zuständig. Wir können daher leider
keine Entscheidungen bezüglich neuer Regionalbahnhöfe oder
neuer Nahverkehrsverbindungen treffen. Aber eines steht fest:
Durch den Bau zwei neuer Gleise für den Fernverkehr schaffen
wir die Kapazitäten für einen schnelleren und verbesserten
Nahverkehr zwischen Ulm und Augsburg.

So erreichen Sie uns:
Bahnprojekt Ulm–Augsburg
Bahnhofstraße 12 1/2
86150 Augsburg


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Sitz der Gesellschaft: Frankfurt am Main

Registergericht: Frankfurt am Main, HRB 50879 · USt-IdNr.: DE 199861757
Vorstand: Vorstand: Frank Sennhenn (Vorstandsvorsitzender), Jens Bergmann (Vorstand
Infrastrukturplanung und -projekte), Dr. Christian Gruß (Vorstand Betrieb, Fahrplan, Vertrieb und
Kapazitätsmanagement), Dr. Volker Hentschel (Vorstand Anlagen- und Instandhaltungsmanagement), Ute
Plambeck (Vorständin Personal), Dr. Christian Runzheimer (Vorstand Finanzen und Controlling)

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